Nach einem Wochenendworkshop hat sie sich gleich ins Geschehen gestürzt. Ihre erste Lieblingsmilonga war das Salida, dem sie selbst dann den Vorzug gab, als Sexteto Canyengue, Chicho und Lucia im Theaterhaus Stuttgart zu Gast waren.
Eines ihrer bemerkenswertesten Erkennungszeichen zu dieser Zeit war, dass sie ihren Platz nach den Tandas immer sehr aufrecht einnahm - bis Sie wieder aufgefordert wurde. Mittlerweile ist es schwierg geworden Julia aufrecht sitzend zu beobachten, denn ihre Tanzkünste stehen bei den Männern hoch im Kurs - und das nicht nur in Stuttgart. Auch in Buenos Aires genoss Julia große Beachtung bei den Milongeros. Dementsprechend war sie dort - wie jetzt in Stuttgart - meist auf der Tanzfläche zu finden.
1. Welcher Mann sollte unbedingt Tango tanzen lernen? Der, den die Lust zu Tanzen packt und der die Frauen schätzt
2. Was trinkst Du vor dem Tanzen am liebsten?
Rotwein und Wasser, doch niemals als Schorle
3. Wie heißt dein Lieblingscafe?
Stella
4. Nenne drei argentinische Begriffe!
barbaro, calle (mit weichem „sch“ ausgesprochen), zapatos
5. Wo ist das Meer am schönsten?
Überall dort, wo es zum ersten Mal nach langer Zeit wieder aufblitzt
6. Wo hast Du Deinen nervenaufreibendsten Tanzabend verbracht?
Bei einem Fest im Zapata, da schien mir alles - Tanzstil, Menschen, Kulisse - ins Groteske, Albtraumhafte verzerrt
7. Wie würdest Du diesen Satz beende: Ich tanze Tango, weil....
... ich dabei aus mir herausgehen kann
8. Womit kann ein Mann beim Tanzen am meisten glänzen?
Wenn sie mit Seele tanzen und dabei die Energie der Musik gemeinsam mit der Frau in Tanz verwandeln
9. Wohin schweifen deine Gedanken beim Tangotanzen?
Wenn’s stimmt, ersetzt stummer Jubel das Denken
10. Zum Schluss noch dein Musiktipp? Tango-Lieder von Ana (meiner Vermieterin in Buenos Aires) und Graciela Sonst: David Bowies Stimme und „Alcina“ von Händel